Worin unterscheidet sich ein Ein- Zwei oder Dreipunktgurt?

Ob Ein-, Zwei- oder Drei-Punkte. Slings sind beim Militär, bei Jägern & Sportschützen, aber auch genauso oft bei Airsoftspielern als Tragehilfe der Langwaffen beliebt. Die Unterschiede haben wir in unserem neusten Blog für euch zusammengefasst und erklärt👉

Slings - Tragegurte - Waffengurte - Gewehrriemen

Viele Worte für ein und den selben nützlichen Gegenstand, der beim Militär, bei Jägern & Sportschützen, aber auch genauso oft bei Airsoftspielern als Tragehilfe der Langwaffen zum Einsatz kommt.


Diese haben verschiedenste Eigenschaften, Materialien und zusätzliche Funktionen, jedoch lassen sich alle grundlegend in drei Kategorien einteilen...

Fangen wir also bei 1 an... Dem 1-Punkt Tragegurt.

Diese sind zum Anbringen an einem Haltepunkt der Waffe über einen Schnellverschluss oder Karabiner, vorzugsweise eine MP oder ein kompakteres Gewehr, gedacht und ermöglichen ein bequemes "Hängen-lassen" der Langwaffe am Körper, was einen schnellen Wechsel auf die Backup Waffe gewährleistet oder beim Klettern und Abseilen generell von Vorteil ist, um beide Hände frei zu haben, ohne die Langwaffe ablegen zu müssen.

Auch in Kombination mit Chestrigs oder Plattenträgern eine gern gewählte Variante, da diese meist über Schlaufen oder Mollesystem mit dem 1-Punkt-Sling verbunden werden können, was einen besserem Halt am Körper gewährleistet. Viele 1-Punkt-Slings sind dazu mit elastischen Segmenten ausgestattet und ermöglichen so eine optimale Transition, also das saubere und bequeme Wechseln vom Rechtseitigen auf den Linksseitigen Anschlag der Langwaffe in der Schulter, was in CQB Lagen sehr hilfreich ist.

Diese Mobilität und Bequemlichkeit kommt jedoch zumeist mit dem Nachteil, dass die Waffe eben lose baumeln kann, was beim Laufen und Gehen hinderlich sein kann. Auch führt das einfache Gurten über Schulter und Nacken auf Dauer zur Ermüdung und ggf. sogar zu schmerzenden Verspannungen. Hier empfiehlt sich ein regelmäßiger Wechsel der Tageseite!


Nummer zwei ist ein echter Klassiker, der 2-Punkt-Tragegurt. Früher waren es Leder- oder Stoffriemen, die in ihrer Länge einstellbar waren, um die Langwaffe fest am Körper zu halten. Sie wurden durch zwei Schlaufen oder Halteringe an der Waffe befestigt. Moderne 2-Punkt-Slings sind über dies für den sportlichen und taktischen Bereich ausgelegt. Hier haben viele Modelle zwei Karabiner und ggf. noch Schnellverschlüsse, um den Gurt schnell an und abzulegen, ggf. die Trageweise oder Haltepunkte an der Langwaffe zu wechseln, dazu oft einen Schnellzug, mit dem sich die Länge des Gurts mit einer Hand flexibel auf die Lage des Schützen einstellen lässt. In Kombination mit einem gepolsterten Träger hat man hier eine sehr flexible aber grundstabile Waffenhalterung am Körper. Wenn die Langwaffe eine entsprechende Halterung besitzt, kommt es auch nicht, wie sonst bei 2-point-slings, zu Behinderungen bei der Transition. Ist der Gurt optimal auf Gear, Schützen und Waffe eingestellt, kann diese Flexibel am Körper fest gezogen oder wieder in Anschlag gebracht werden, ohne dass man in seinem Bewegungsablauf gehindert wird.

Grade für normale und längere Langwaffen sind 2-Punkt-Gurte zu empfehlen, da sie Gewicht und Länge besser tragen und ausbalancieren können, als 1 Punkt Gurte.


Zu guter Letzt kommt Nr. 3, der 3-Punkt-Gurt. Für Militär und Polizeikräfte, darunter auch SWAT und FBI, konzipiert versucht der 3-Punkt-Gurt die besten Eigenschaften aller Gurte in einem zu vereinen. Dem Konzept nach wird die Waffe, egal ob MP, Sturmgewehr oder sogar Maschinengewehr, an drei Halterungen mit dem Gurtsystem über Karabiner oder Schlaufen verbunden, was das Gewicht und die Traglast optimal verteilen und abfangen soll. Dazu haben diese Gurte ebenso eine flexible Längenverstellung, um Transitionen oder eben das Verzurren der Waffe am Körper schnell und mit einer Hand zu ermöglichen. Was theoretisch gut klingt, braucht praktisch oft einiges an Vorbereitung des Gurtsystems und ggf. sogar Modifikation der Langwaffen, um zusätzliche Halterungen für die Gurtaufnahme zu erhalten oder den Schwerpunkt der Waffe an das Tragesystem anzupassen.